Im heutigen digitalen Zeitalter sind elektronische Wahlmaschinen (EVMs) zu einem wesentlichen Bestandteil moderner Wahlen geworden. Angesichts der zunehmenden Besorgnis über die Sicherheit von Wahlen haben Fragen bezüglich der Möglichkeit, elektronische Abstimmungsgeräte zu hacken, jedoch hitzige Debatten ausgelöst. Einige behaupten, dass diese Maschinen anfällig für Manipulationen sind, während andere ihre Zuverlässigkeit und Sicherheit betonen. In diesem Artikel möchten wir gängige Mythen rund um elektronische Wahlmaschinen entlarven und untersuchen, ob sie wirklich gehackt werden können.
Elektronische Wahlmaschinen (EVMs) verstehen
Elektronische Wahlmaschinen sind Geräte, die herkömmliche Papierwahlzettel bei Wahlen ersetzen sollen. Sie bieten eine effiziente, schnellere und sicherere Möglichkeit, Stimmen aufzuzeichnen, menschliche Fehler zu reduzieren und sicherzustellen, dass der Prozess transparent bleibt. EVMs bestehen hauptsächlich aus zwei Teilen: der Steuereinheit und der Wahleinheit. Wähler geben ihre Stimme ab, indem sie einen Knopf an der Wahleinheit drücken, der die Daten zur Aufzeichnung an die Steuereinheit sendet. In den meisten Ländern werden diese Maschinen mit einem vom Wähler verifizierbaren Papierprüfprotokoll (VVPAT) für zusätzliche Transparenz verwendet.
Mythos 1: EVMs sind leicht zu hacken
Einer der hartnäckigsten Mythen über EVMs ist, dass sie leicht zu hacken sind. Kritiker argumentieren, dass Hacker die Maschinen manipulieren können, um die Stimmenauszählung zu verändern oder das Wahlergebnis zu ändern. Es stimmt zwar, dass kein System völlig unverwundbar ist, aber die Behauptung, dass EVMs „leicht zu hacken“ sind, wird nicht durch Fakten gestützt.
Fakt: EVMs sind hochsicher
EVMs sind mit mehreren Sicherheitsebenen ausgestattet. Zunächst einmal sind sie eigenständige Geräte, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Diese Funktion reduziert das Risiko eines Hackens aus der Ferne erheblich. Darüber hinaus werden die Maschinen von Experten strengen Tests, einschließlich Sicherheitsprüfungen, unterzogen, um sicherzustellen, dass sie nicht manipuliert werden können. Der Prozess wird von unabhängigen Wahlkommissionen überwacht, um die Transparenz zu wahren.
Darüber hinaus sind EVMs in vielen Ländern mit manipulationssicheren Siegeln ausgestattet, die die Behörden auf unbefugten Zugriff aufmerksam machen können. Die Maschinen sind außerdem so konzipiert, dass sie Änderungen während des Wahlvorgangs verhindern, da physischer Zugriff auf das Gerät erforderlich ist.
Mythos 2: Wähler können ihre Stimme ändern
Ein weiterer Mythos rund um EVMs ist die Behauptung, dass Wähler ihre Stimme nach der Abgabe ändern können. Dieses Missverständnis entsteht oft aus Missverständnissen über die Funktionsweise der Maschinen.
Fakt: Nach der Abgabe können Stimmen nicht mehr geändert werden
Sobald ein Wähler den Knopf am EVM drückt, wird die Stimme aufgezeichnet und im Gerät verschlüsselt. Die Daten werden sicher gespeichert und können nicht geändert oder manipuliert werden, ohne Spuren zu hinterlassen. Darüber hinaus stellt das VVPAT-System sicher, dass ein gedruckter Papierdatensatz der Stimme erstellt wird, der vom Wähler überprüft werden kann. Diese Papierspur dient als Prüfmechanismus und ermöglicht bei Bedarf eine manuelle Überprüfung.
Bei Bedenken oder Unstimmigkeiten können die VVPAT-Aufzeichnungen mit den elektronischen Aufzeichnungen abgeglichen werden, um die Integrität der Wahlergebnisse sicherzustellen.
Mythos 3: EVMs können leicht so programmiert werden, dass sie eine Partei bevorzugen
Einige Kritiker argumentieren, dass EVMs so programmiert werden können, dass sie eine bestimmte politische Partei bevorzugen, was die Wahl effektiv unfair macht. Sie vermuten, dass böswillige Insider die Programmierung der Maschine ändern könnten, um sicherzustellen, dass eine Partei gewinnt.
Fakt: EVMs können während einer Wahl nicht neu programmiert werden
Die Sicherheitsfunktionen von EVMs verhindern unbefugten Zugriff oder Programmieränderungen während einer Wahl. Die Maschinen werden vor dem Transport zu den Wahllokalen dicht versiegelt, und jeder Manipulationsversuch wäre sofort sichtbar. Darüber hinaus unterliegt die in EVMs verwendete Software einer strengen Prüfung durch Wahlbehörden und unabhängige Beobachter. Die Software ist nicht nur gesperrt, sondern auch in einer sicheren, manipulationssicheren Umgebung gespeichert, um sicherzustellen, dass niemand sie ändern kann.
Wahlkommissionen und Sicherheitsexperten führen außerdem regelmäßig Scheinprozesse und Simulationen durch, um sicherzustellen, dass die Maschinen ordnungsgemäß funktionieren und frei von Schadprogrammen bleiben.
Mythos 4: EVMs haben eine Geschichte von Fehlfunktionen
Manche glauben, dass EVMs anfällig für Fehlfunktionen sind, was zu Ungenauigkeiten bei der Stimmenauszählung oder dem Risiko von Stimmenverlusten führen kann. Diese Bedenken wurden durch Einzelfälle genährt, bei denen Maschinen bei früheren Wahlen Fehlfunktionen aufwiesen.
Fakt: EVM-Fehlfunktionen sind selten und können leicht behoben werden
Obwohl keine Technologie gegen technische Probleme immun ist, sind Fälle von EVM-Fehlfunktionen selten. Wenn sie auftreten, sind sie normalerweise das Ergebnis technischer Probleme wie Batteriefehler und nicht böswilliger Absicht. EVMs werden vor und während des Wahlprozesses ausgiebig getestet, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Im Falle einer Fehlfunktion stehen Ersatzmaschinen zur Verfügung und die Wähler können sicher sein, dass ihre Stimme gezählt wird. Darüber hinaus dient das VVPAT-System als zusätzliche Überprüfungsebene und stellt sicher, dass jede abgegebene Stimme berücksichtigt wird.